Mein Arbeitsverständnis – Gestalttherapie in der Praxis

In meiner Arbeit als Gestalttherapeutin und -beraterin stehen der Mensch in seiner Ganzheit und sein Erleben im Hier und Jetzt im Mittelpunkt. Ich begegne Menschen nicht mit vorgefertigten Schablonen, sondern mit einer offenen, zugewandten Haltung – und mit dem Vertrauen, dass jeder Mensch die nötigen inneren Ressourcen in sich trägt, um zu wachsen, zu heilen und sein Leben stimmig zu gestalten.

Die Gestalttherapie versteht den Menschen als Einheit von Körper, Seele und Geist. Seelisches Leid entsteht oft durch Erfahrungen, die nicht vollständig verarbeitet wurden – sogenannte „offene Gestalten“. Diese können unsere Energie binden und uns daran hindern, ganz in der Gegenwart anzukommen. In der therapeutischen Arbeit geht es darum, diesen offenen Themen mit Achtsamkeit zu begegnen und ihre Wirkung im Jetzt zu erforschen. So entsteht Raum für Wandlung und Entwicklung.

Veränderung geschieht nicht durch Druck, sondern durch Akzeptanz. Das beschreibt auch Arnold Beiser, einer der Begründer der Gestalttherapie, mit dem „Paradoxon der Veränderung“:

„Der Mensch ändert sich nicht durch das, was er werden will – sondern indem er ganz wird, was er ist.“

In meiner Praxis begleite ich Menschen auf diesem Weg – durch Gespräche, achtsame Körperwahrnehmung, kreative Elemente und gemeinsame Experimente. Ich höre nicht nur auf das, was gesagt wird, sondern auch auf das, was mitschwingt: Gefühle, Stimmungen, innere Bilder.

So entsteht ein Raum, in dem Vertrauen wachsen, Selbstheilungskräfte aktiviert und neue Erfahrungen möglich werden.